Über 5,3 Millionen deutsche Soldaten starben im Kriegseinsatz und hinterließen ihre Familien in Trauer.1 11 Millionen deutsche Soldaten wurden Kriegsgefangene. Jene, die aus Krieg und Gefangenschaft zurückkehrten, litten oft unter körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen.2
Der Zivilbevölkerung brachten Bomben Zerstörung und Tod. Durch die zunehmende Verschiebung der Front in Richtung Heimat sah sich diese einer wachsenden Bedrohung durch gegnerische Verbände ausgesetzt.3
Kinder erlebten die Bombennächte meist mit ihren Müttern und nahen Verwandten im Luftschutzkeller. In den letzten Kriegstagen wurden Jugendliche mit gerade 15 Jahren zum Volkssturm rekrutiert und für die Verteidigung der Heimatfront eingesetzt. Diese prägenden Erfahrungen begleiteten sie das ganze Leben lang.
1 Overmans, Rüdiger, Deutsche militärische Verluste im Zweiten Weltkrieg, München 1999, S. 300; Rüdiger Overmans stellt in seiner Untersuchung dar, beinahe 50 % der Gefallenen, nämlich 2,7 Millionen Soldaten, entfallen auf den Einsatz in den letzten Kriegsmonaten (ca. 300 – 400 000 Soldaten in jedem Monat; Juli 1944 – Mai 1945, S. 318).
2 Echternkamp, Jörg, Nach dem Krieg. Alltagsnot, Neuorientierung und die Last der Vergangenheit 1945-1949, Zürich 2003, S. 176 – 177.
3 Vgl. Moersch, Karl / Weber, Reinhold: Die Zeit nach dem Krieg. Wiederaufbau in Südwestdeutschland, in: dies. (Hrsg.), Die Zeit nach dem Krieg: Städte im Wiederaufbau, Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs Bd. 37, Stuttgart 2008, S. 9 – 35, S. 11.