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Alteingesessene und Flüchtlinge/Vertriebene in Rohrau:
Schwierige Anfänge und erste Schritte der Annäherung

Sie müssen sich das vorstellen. Jetzt kommen da Flüchtlinge. Die haben zwar wohl Deutsch gesprochen, aber man hat sich ja nicht gekannt. Das war für die Flüchtling, für beide Seite war es nicht gut. Für die Flüchtlinge nicht und für uns nicht. Jetzt haben wir eine Küche gehabt. Ja, jetzt sind die im Nebenzimmer, neben dem Schlafzimmer. Auf einmal fremde Leute. Ja, jetzt Küche, jetzt kommen die, jetzt wollen die ja auch kochen. Oder der Klo, das war ja alles so eng. Und dann haben wir die, die haben ja mit Knoblauch, die haben ja Knoblauch gekannt. Wir haben ja den Knoblauch nicht gekannt und das war für uns dann schon – Also da haben wir uns schon müssen daran gewöhnen, aber wenn man sich dann – Mit der Zeit hat man sich kennengelernt. Und dann haben wir gemerkt, die Flüchtlinge, sag ich jetzt mal 95, 98% wo zu uns gekommen sind. Die waren wie wir. Die waren ja sowas von fleißig. Und die haben uns dann erzählt, dass sie auch daheim Landwirtschaft gehabt haben und die müssen alles verlassen und so, da hat man auch das Verständnis gehabt für die und also die haben ja dann ganz also frühzeitig haben die von der Gemeinde Bauplätze gekriegt. Und da haben die ganz schnell haben die mit rer Hände Arbeit die Männer mit Frauen zusammen ihre Häuser gebaut. Und manche haben auch hier in Familien eingeheiratet. Also da kann ich nur Gutes sagen über die Flüchtlinge, wo wir gekriegt haben. Ich glaub, die sind von der Hohen Tatra und Kleinlomnitz sind die meisten gekommen. Und ich weiß das noch, da sind viele, also die, die wo da gebaut haben und einen Garten gehabt haben, die sind zu meiner Mutter gekommen in den Laden. Meine Mutter hat dann schon langsam Samen verkauft und da sind sie gekommen und haben gefragt: Sie, wir wissen nicht, wie hier das Klima ist, was ist jetzt, Salat oder Rettich? Können Sie mir sagen, was ich da nehmen soll? Also da war dann, die waren dankbar dann auch.